85 Jugendliche im Einsatz für andere

85 Schüler wurden für ihre Teilnahme am Freiwilligen Sozialen Schuljahr mit einem Zeugnis und einer Urkunde belohnt. Foto: thi
85 Schüler wurden für ihre Teilnahme am Freiwilligen Sozialen Schuljahr mit einem Zeugnis und einer Urkunde belohnt. Foto: thi

Das Freiwillige Soziale Schuljahr entpuppt sich als voller Erfolg / Dickes Lob an Realschule Bad Staffelstein. Bei der Abschlussveranstaltung des vom Caritasverband für den Landkreis Lichtenfels zum zweiten Mal veranstalteten Freiwilligen Sozialen Schuljahres durften 85 Schüler im Haus der kirchlichen Dienste ein Zeugnis und eine Urkunde in Empfang nehmen.

Der Caritas-Verband möchte mit dem Freiwilligen Sozialen Schuljahr Jugendliche aus 8. bis 10. Klassen für ein zweistündiges wöchentliches ehrenamtliches Engagement gewinnen und damit deren soziales Verantwortungsbewusstsein stärken, betonte Caritas-Geschäftsführer Richard Reich. 

Neben der schulischen Wissensvermittlung müssten auch Gemeinschaftsfähigkeit und soziales Lernen wichtige Bildungsziele sein. Mit dem Freiwilligen Sozialen Schuljahr sollen Jugendliche die Möglichkeit erhalten, sich während eines Schuljahres in ihrer Freizeit in einer der vielen im Landkreis befindlichen gemeinnützigen oder sozialen Einrichtungen wöchentlich für zwei Stunden ehrenamtlich zu betätigen, erläuterte der Leiter des von der Oberfrankenstiftung und der Bürgerstiftung für Jugend und Familie unterstützten Projektes, Thomas Schäfer.

Der angesprochene Personenkreis umfasst Hauptschüler der 8. Klasse, Realschüler der 9. Klasse und Gymnasiasten des 9. und 10. Schuljahres. War schon das erste Freiwillige Soziale Schuljahr 2008/2009 mit 50 Teilnehmern und 22 Einrichtungen sehr erfolgreich, so konnte Thomas Schäfer für das nun zu Ende gegangene zweite Freiwillige Soziale Schuljahr über eine starke Steigerung auf 85 Schüler berichten, die sich in 46 unterschiedlichen Einrichtungen betätigten.

Die Teilnehmer waren 14 bis 16 Jahre alt und in der Mehrzahl weiblich. Von zwölf möglichen Schulen beteiligten sich 8. Die Realschule Bad Staffelstein stellte mit 44 Schülern mehr als die Hälfte der Teilnehmer, ein Verdienst des Lehrers Lukas Völker.

Die Realschule Burgkunstadt war mit 16, das Meranier-Gymnasium, die Hauptschule Altenkunstadt und die Herzog-Otto-Schule Lichtenfels mit jeweils sieben, die Adam-Riese-Schule Bad Staffelstein mit zwei Schülern und die Hauptschulen aus Michelau und Ebensfeld mit je einem Schüler vertreten. Unter den 46 Einrichtungen befanden sich unter anderen 18 Kindergärten, zehn Feuerwehren und sieben Altenheime, das evangelische Pfarramt Lichtenfels, das Tierheim, DLRG, Wasserwacht und BRK.

Erste Bürgermeisterin Dr. Bianca Fischer lobte die jungen Leute, die sich in vorbildlicher Weise für ihre Mitmenschen engagierten und ein nachahmenswertes Beispiel tätiger Nächstenliebe vollbracht hätten. Achim Liesaus, Jugendamtsleiter des Landratsamtes, sah in dieser Maßnahme ein sinnvolles Projekt präventiver Jugendsozialarbeit, mit dem den Schülern soziale Grundkompetenzen nahegebracht werden könnten.

Der Vorsitzende des Caritasverbandes, Prof. Dr. Günter Dippold, dankte den Mitarbeitern seines Verbandes für die Organisation, der Oberfrankenstiftung und der Bürgerstiftung für die finanzielle Hilfe und den Schulleitern für die Unterstützung.

Alles wäre aber eine Luftnummer geworden, wenn nicht die Schüler mitgemacht hätten, meinte der Vorsitzende.

Diese opferten einen Teil ihrer Freizeit, um anderen zu helfen. Schließlich könne es nichts Wichtigeres geben, als sich in den Dienst seiner Mitmenschen zu stellen. Die teilnehmenden Schüler hätten durch die Genugtuung, anderen Menschen geholfen zu haben, selbst einen Gewinn gezogen und hieraus Kraft und Selbstbewusstsein gewonnen.

Stolz war auch Erhard Schlottermüller, der Geschäftsführer der Bürgerstiftung für Jugend und Familie im Landkreis Lichtenfels, auf das „erste Kind“ der Stiftung.

Das Freiwillige Soziale Schuljahr war nämlich das erste große Projekt, das die Stiftung finanziell unterstützte. Zum Schluss erhielt jeder der 85 Schüler, die während ihres Freiwilligen Sozialen Schuljahres jeweils rund 80 ehrenamtliche Stunden leisteten, ein Zeugnis und eine Urkunde, die Thomas Schäfer, Prof. Dr. Günter Dippold und Dr. Johann Schmidtlein, 2. Vorsitzender des Caritasverbandes, überreichten. Diese Urkunden können sicher bei einer späteren Bewerbung für eine Arbeitsstelle von großem Nutzen sein.

Projektleiter Thomas Schäfer hofft, dass sich im kommenden Schuljahr nicht nur erneut viele Schüler von möglichst allen Schulen für das Freiwillige Soziale Schuljahr zur Verfügung stellen, sondern dass sich auch wiederum zahlreiche Einrichtungen beteiligen.

Die Abschlussfeier umrahmten musikalisch die Gymnasiasten Sabrina Prehmus (Harfe), Ferdinand Brunner (Klavier) und Frederik Groß (Schlagzeug). -thi-

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